Grönland, heißt auf grönländisch Kalaallit Nunaat, was soviel wie „Land der Grönländer“ meint.
Fläche: 2.166.086 km². Grönland ist damit die größte Insel der Erde. Rund 80 Prozent des Landes ist von einer Eisdecke und von Gletschern bedeckt. Obwohl das eisfreie Land nur einen Bruchteil ausmacht, ist diese Fläche immer noch so groß wie Schweden.
Einwohner: 55.877 Personen wohnen in Grönland. Der Großteil der Bevölkerung lebt an der klimatisch wärmeren Westküste, wie in der Hauptstadt Nuuk. An der Ostküste gibt es nur zwei Siedlungen.
Sprachgruppen: die Grönland-Inuit heißen Kalaallit. Sie sprechen grönländisch, damit ist das Inuit-Idiom Kalaallisut gemeint. Seit 2009 ist Kalaallisut alleinige Amtssprache. Daneben wird auch dänisch gesprochen, von ca. 12 % der Bevölkerung.
Geschichte: Um 3000 v. Chr. wanderten die ersten Menschen von Asien über die Beringstraße nach Alaska ein. Erste Siedlungsplätze entstanden 2500 v. Chr. Die Vorfahren der heutigen Inuit wanderten im 13. Jahrhundert ein. Den Namen Grönland – altnordisch für Grünland - erhielt die Insel vom Isländer Erik dem Roten. Möglicherweise eine Beschönigung, um potentielle Siedler zu motivieren.
Staatsform: Grönland war bis 1953 eine dänische Kolonie. 1979 erlangte es eine Autonomie und 1981 die Selbstverwaltung. Das Land ist durch zwei Abgeordnete im dänischen Parlament vertreten. Das nominelle Staatsoberhaupt des Landes ist die dänische Königin Margarethe II..  
Wirtschaft: Die Fischerei und der Robben-, Walross- und Walfang sind Grundlagen der Wirtschaft. Der Tourismus gehört heute zu einer weiteren Haupteinnahmequelle.
Mobilität. Es gibt keine Straßen oder Bahnstrecken in Grönland. Innerhalb der Städte gibt es zwar Wege, doch sie enden am Stadtrand. Um von einer Stadt in eine andere zu gelangen, reist man ausschließlich per Flugzeug, Boot, Helikopter, Schneemobil oder Hundeschlitten.
Klima: In Grönland herrscht polares und subpolares Klima. Seit 1990 hat sich die Durchschnittstemperatur im Sommer um 1,8 °C und im Winter um 3 C erhöht, das Abschmelzen des Eises erschwert die Jagd, aber auch die Fortbewegung der Eisbären.  
Tierwelt: bekanntester Vertreter der grönländischen Tierwelt ist der Nanoq, der Eisbär, er lebt vor allem im Norden Grönlands. Der zweitgrößte Landsäuger Grönlands ist der Moschusochse, es gibt auch Rentiere, Polarhasen und den Polarfuchs.
Kultur. Auf Grönland befinden sich drei UNESCO-Welterbestätten, darunter Jagdgebiete und Fjorde. Die Trommel ist das traditionelle Instrument Grönlands. Mit ihr wurden die traditionellen Trommeltänze durchgeführt.
Kajak. Das Wort Kajak kommt von dem grönländischen Qajaq, einem Paddelboot mit Ursprung in der Arktis. Auch Iglu ist ein grönländisches Wort, das von anderen Sprachen übernommen wurde.

aus Minet 02/2020 vom 20.05.2020

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