In Italien leben 15 anerkannte Sprachminderheiten. Im Molise, der zweitkleinsten Region Italiens zwischen Adria und Apennin, leben zwei davon. Als um 1500 n. Chr. die Türkenkriege am Balkan wüteten, flohen große Bevölkerungsgruppen. Aus Dalmatien kamen die Kroaten, aus Albanien die Arbëresh, über den Seeweg quer über das Adriatische Meer nach Italien. Beide leben nun seit über 500 Jahren in Molise, heute auf wenige Dörfer verstreut. Beide Volksgruppen haben ihre Sprache beinahe vollständig konserviert, die 500 Jahre im Exil haben der Sprache nur wenig anhaben können. Flucht und Migration sind heute in Europa wieder aktueller denn je, neue Minderheiten entstehen. Wie beurteilen diese alten kleinen Minderheiten in Molise die aktuelle Situation? Wie verlief Integration damals, vor 500 Jahren und welches Selbstverständnis haben Molisekroaten und Arbëresh heute? Minet begab sich auf Spurensuche.
Minet besucht außerdem Christine Sartori, die für den Vinzenzverein die Kleiderausgabe organisiert und betreut. 
In der Newsline wird die Peer Review mit deutschsprachigen Sendern aus Minderheitengebieten von RAI Südtirol-Hörfunk angekündigt und das neue Buch „Vom Kommen und Gehen“ über Migration in Südtirol von Kurt Gritsch vorgestellt. 

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