MINET - das Minderheitenmagazin - Ausgabe 03.2013 vom 01.05.13

Im Oktober findet in Bosnien und Herzegowina die erste Volkszählung seit dem Krieg (1992 – 1995) statt. Etwas so Gewöhnliches wie die Volkszählung hat sich als ein heikles Problem im Westbalkanstaat herauskristallisiert, wo die ethnischen und religiösen Unterschiede im Mittelpunkt der Konflikte in den 90er Jahren standen. 
Als „povos isolados“ – unkontaktierte Völker – werden in Brasilien jene indigenen Gemeinschaften bezeichnet, die in freiwilliger Abgeschiedenheit leben, was aber nicht bedeutet, dass diese Völker noch nie Kontakt zur Außenwelt hatten. Gemeint ist vielmehr der bewusste Rückzug Indigener aus der Mehrheitsgesellschaft. Die freiwillige Isolation dieser Völker hat ihren Ursprung in traumatischen Erfahrungen während der Kolonialgeschichte. Die BBC hat sich auf Spurensuche begeben. 
Der Bozner Journalist und Alpinist Christian Welponer warnt vor einem ''Völkermord in Zeitlupe'', dem die indigene Bevölkerung West-Papuas ausgeliefert. 
In der Rubrik „Mit uns“ stellt Minet den kurdischen Weltenbummler Yunos Bashoki aus dem Iran vor, der seine Heimat 1999 verlassen hat. 
In der Informationsrubrik Newsline besucht Minet ein Landwirtschaftsprojekt in Tansania, das von der Autonomen Provinz Bozen unterstützt wird, stellt die beiden neu erschienenen Bücher „Minderheitenschutz und Wahlsysteme“ und „Südtirols Autonomie und die Verfassungsreform Italiens“ von Oskar Peterlini vor und besucht die Ausstellung „Multisense Discovery“ in der Stadtgalerie Bozen. 
Im Minet-Gespräch ist Regionalassessorin und FUEV-Vizepräsidentin Martha Stocker zu Gast, die über die Generalversammlung der Föderalistischen Union Europäischer Volksgruppen sprechen wird. Die Jahreskonferenz der FUEV wird in diesem Jahr vom 19. – 23. Juni in Brixen stattfinden.

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